Museum Friedland startet interaktive App und Webseite zur digitalen Erkundung von Spots in und um das Grenzdurchgangslager
„in_sight und in_motion: FRIEDLAND digital erkunden“
Was hat es mit der Friedlandglocke, der steinernen Statue eines Soldaten oder dem zentralen Brunnen vor der Nissenhütte eigentlich auf sich? In und um das Grenzdurchgangslager Friedland gibt es viele Orte, die eng mit Geschichte und Gegenwart des Flüchtlingslagers verknüpft sind. Über die mehrsprachige Webseite www.friedland-in-sight.de können nun insgesamt 18 digitale „Spots“ auf einer spielerisch gestalteten Karte erkundet werden. Per Mausklick lassen sich hier vielfältige Informationen in Form von Texten, Fotos oder 3D-Rekonstruktionen abrufen.
Ausgewählte Spots bilden auch das Herz der neuen App FRIEDLAND in_motion, die ab sofort in den gängigen App Stores zum Download bereitsteht. Mit ihr können Besucher:innen vor Ort einen individuellen Rundgang entlang der Spots unternehmen. Für die kostenfreie Nutzung ist ein Aktivierungscode am Empfang des Museums erhältlich. Für Besuche an Schließtagen kann die Buchung inklusive Code auch per E-Mail an besuch(ät)museum-friedland.de angefragt werden. Ergänzend wurden an allen Standorten Stelen aufgestellt, die über einen QR-Code auch wissenswerte Infos für Passant:innen bereitstellen.
„Das neue Angebot mit Webseite, App und QR-Codes ist eine wichtige digitale Erweiterung unseres bisherigen Bildungsangebots um ein bewegungsaktives, auf Selbsterkundung basierendes Format, das die Umgebung des Museums einbezieht“, betont Bildungsreferentin Angela Steinhardt die Vorzüge. „Um gezielt die Bewohner:innen der Erstaufnahmeeinrichtung zu erreichen, wird die App nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch auf Russisch und Arabisch verfügbar sein.“ Weitere Sprachen sollen künftig folgen. Außerdem sind ab sofort auch ein attraktives Puzzle sowie ein Memo-Spiel mit Motiven der digitalen Karte im Museumsshop erhältlich, die von der Gemeinde Friedland gefördert wurden.
Die technische Umsetzung von Website und App lag in den Händen des mehrfach ausgezeichneten Kieler Startups Off The Beaten Track, das auf Video- und Handyspiele spezialisiert ist. Das Projekt „in_sight and in_motion – FRIEDLAND digital erkunden“ wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes und mit 173.000 Euro gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR. Auch die Gemeinde Friedland hat sich an den Kosten beteiligt, die insgesamt bei 195.000 Euro lagen.