Kräuterweihe in St. Norbert
Am Vorabend Hochfest Maria Aufnahme in den Himmel (Freitag, 14.08. um 18 Uhr) haben wir eine feierliche Hl. Messe gefeiert.
Die vorher gebundenen Kräutersträuße wurden mit einem weißen Tuch in einem Korb vor den Altar gestellt und in der Hl. Messe geweiht. Es waren jeweils sieben zu einem Strauß gebunden, so z. B.: Rosmarin, Minze, Kamille, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Lavendel, Schafgarbe, Rainfarn, rauer Alant und Spitzwegerich.
Jeder Gottesdienstbesucher konnte nach der Messe einen Strauß mit nach Hause nehmen. Die übrigen Sträuße wurden am Sonntag verteilt.
Erklärung: Mindestens 7 Kräuter - oder je nach Region auch eine größere symbolische heilige Anzahl - werden dem volkstümlichen Brauch nach zu einem Strauß gebunden und jedes Jahr am 15. August, dem Hochfest Maria Himmelfahrt, mit zur Kirche gebracht, wo diese im oder nach dem Gottesdienst mit besonderen Segensworten geweiht werden. Die Kräuter, deren Heilwirkung allgemein bekannt waren, wurden als Geschenk und Gabe Gottes geachtet. Das Segensgebet umfasst folglich Dank und Bewunderung für die Schöpfung aber auch die Bitte um Heil auf die Fürsprache Mariens. Maria wird mit den Kräutern nicht zuletzt durch den "wundersamen Kräuterduft", der ihr Grab erfüllt haben soll, verbunden. Der übliche Platz für die geweihten Kräutersträuße war der Herrgottswinkel. Die Kräuterweihe zählt zu den Sakramentalien.
Text und Fotos: W. Schmidt