Plastikdeckel gegen Polio
500 Deckel reichen für eine Impfung
Mit Plastikdeckeln von Getränkeflaschen unterstützen die Malteser das Impfprojekt „500 Deckel für ein Leben ohne Polio“. Wer mithelfen möchte, kann gesammelte Plastikdeckel bei den Maltesern abgeben.
Seit einem Jahr sammeln die Göttinger Malteser Plastikdeckel, damit sie an eine Recyclingfirma verkauft werden können. Der Erlös wird genutzt, um Impfungen gegen die unheilbare Krankheit Polio zu finanzieren. Dabei entsprechen 500 Deckel einer lebensrettenden Impfung. Organisiert wird die Sammlung durch „Deckel drauf e.V.“. Der Verein finanziert auch die Impfungen.
In Europa gilt die Krankheit, die besser unter dem Namen Kinderlähmung bekannt ist, zwar als ausgerottet. In anderen Teilen der Welt erkranken und sterben jedoch noch regelmäßig Kinder an dieser Krankheit. Durch eine Schluckimpfung kann eine Ansteckung mit der Krankheit und die Ausbreitung dieser verhindert werden. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, die Krankheit vollständig auszurotten.
Alle können mitmachen
Bisher sammeln hauptsächlich Malteser-Mitarbeiter und die Kooperationsschulen, aber auch Kindergärten. „Das ist ein sehr schönes Projekt und die Kinder lernen gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Sie sind jedes Mal ganz aufgeregt, wenn wieder eine Kiste voll ist“, sagt Franziska Neumann, die das Projekt im Regenbogen-Kindergarten in Einbeck eingerichtet hat.
Auch private Haushalte, Betriebe und Sportvereine können mitmachen. Einfach Plastikdeckel von Wasserflaschen, Milch- und Safttüten oder Ähnlichem aufheben und zu den Maltesern in die Benzstraße 1c (Zugang über Ottostraße) bringen. Die Deckel können werktags zwischen 10 und 14 Uhr abgegeben werden. „Wir leiten die Deckel weiter, damit schnell geholfen werden kann“, versichern die Malteser.
Wichtig ist, dass die Deckel nicht größer als 4 Zentimeter im Durchmesser sind und vollständig aus Plastik bestehen, damit sie auch angenommen werden. Pfandflaschen ohne Deckel werden in Getränke- und Verbrauchermärkten selbst von Rückgabeautomaten erkannt und zurück genommen. Das Projekt ist zeitlich nicht begrenzt, die Malteser freuen sich über jede Abgabe.