Newsletter Syrien / Homs, August 2020

Liebe Gemeinde!

Diese Mail von Jihad Nassif erreichte mich vor einigen Wochen:

Liebe Freundinnen, liebe Freunde, nun, Gott sei Dank und endlich bin zu Hause und in der Gemeinde, wieder.

Vier Monate und einen Tag musste ich bei euch verbringen. Ein schöner Zwangsurlaub. Gott sei Dank, es gibt euch, sowohl die mich aufgenommen haben als auch die es sehr gerne gemacht hätten. Es war das nachgeholte Sabbatjahr, schlechthin, für mich.

Ich möchte auch gerne noch ein Dankeschön ausrichten an all diejenigen die mir Spenden für Syrien mitgegeben haben, aber auch für mich persönlich. Der Rückflug war ein großes Abenteuer, gefährlich und voller Spannungen. Nun aber bin glücklich Zuhause Sein zu dürfen.

Gottes Segen!
Jihad

Vor Beginn des Corona- Lockdowns im März hat Jihad Nassif einen Freund in Süddeutschland besucht. Der Lockdown machte seiner Rückreise zunächst einen Strich durch die Rechnung.

2 Mal hatten Jihad Nassif und ich während dieser Zeit Telefonkontakt. In diesen Gesprächen hat Jihad versucht, mir die Situation in seiner Heimat zu schildern.

In seiner Heimat waren die Einschränkungen durch Corona für die Bevölkerung noch viel massiver als bei uns: Die Menschen durften nur wenige Stunden am Tag ihre Wohnungen verlassen, um die notwendigsten Dinge zu erledigen.

Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben, das langsam wieder begonnen hatte, aufzublühen, ist wieder zum Erliegen gekommen. Was das für die Menschen in Syrien, die sowieso schon durch den jahrelangen Bürgerkrieg gebeutelt sind, bedeutet, können Sie sich vorstellen.

Deswegen sind unsere Spenden und unsere Solidarität für unsere syrische Partnergemeinde wichtiger denn je.
Ein deutscher Mitbruder von Jihad hat für ihn in Kastel – Kues ein Girokonto eingerichtet, auf das auch unsere Spende von 3000 € überwiesen werden konnte. Von der jordanischen Hauptstadt Amman aus hat Jihad nun die Möglichkeit per Visa oder Maestro – EC Card die Spenden direkt am Bankautomaten abzuheben. So kann er „auf dem kurzen Dienstweg", direkt die Gelder den Menschen zukommen lassen, die sie dringend brauchen, um Miete, Essen oder medizinische Versorgung zu bezahlen. Der bisherige Weg für Jihad über den Libanon ist nicht mehr möglich, da das libanesische Wirtschafts – und Finanzsystem zusammengebrochen ist. Jihad hat gute Verbindungen nach Jordanien.

Er hat dort eine Weile gearbeitet und seine Schwester lebt in Amman. Sie können also weiterhin sicher sein, dass Ihre Spenden dort ankommen, wo sie dringend gebraucht und sinnvoll eingesetzt werden.

Drücken wir weiter unsere Verbundenheit aus mit unseren syrischen Glaubensgeschwistern im Gebet und im Glauben und durch unsere materielle Unterstützung!

Vielen Dank an alle großzügigen SpenderInnen und ein Vergelt`s Gott!
Für die Syriengruppe Maria Frieden, B. Spata