Martinsgänse

Warum werden gerade zu Martini in Deutschland Gänse gegessen? 

 Bei einer Busreise nach Frankreich mit einem Stopp in Tours, der Bischofsstadt des Hl. Martins erfuhren wir folgende Geschichte: Da Martin ein frommer und von allen verehrter Mann war, wollte man ihn zum Bischof von Tours machen. Das wollte Martin nicht und versteckte sich vor den Gläubigen der Stadt in einem Stall. Da es ein Gänsestall war, schnatterten die Gänse lautstark los und verrieten so Martins Versteck. Martin wurde entdeckt und zum Bischof geweiht. Für das verräterische Geschnatter ihrer Vorfahren müssen in Deutschland die Gänse noch heute büßen und werden zu Martini geschlachtet und verspeist.  

Auch in unserer Wandergruppe ist es seit Jahren Tradition eine Wanderung zum Gänseessen zu machen. In diesem Jahr, am 13.11. war es wieder so weit. Zunächst besuchten wir in der neu eröffneten Duderstädter Basilika die Hl. Messe. Eine Gruppe ging dann zu Fuß nach Gerblingerode in die Gaststätte „Hahletal“, die etwas Gehbehinderten fuhren gleich mit dem Auto dorthin. Da unser Essen vorbestellt war, bekamen wir schnell unsere leckeren Gänse- und anderen Gerichte. Das Wetter war sehr schön und wir alle konnten den Herbstausflug bei Sonnenschein genießen.
(Regina Martin)