Herbstfahrt der Wohnstiftgemeinde und der Senioren aus Maria Frieden zum Koptischen Kloster Brenkhausen
Im Oktober war das Ziel der Herbstfahrt das Kloster Brenkhausen bei Höxter. Versehen mit dem Reisesegen von Pfarrer Vetter ging die Fahrt durch den herbstlich gefärbten Wald über Bursfelde und entlang der Weser nach Brenkhausen. Dort wurde die Gruppe von Bischof Anba Damian schon erwartet und herzlich begrüßt. Im Refektorium des Männerklosters war schon Kaffee und Kuchen für die Gruppe aus Maria Frieden gedeckt. Ein Leckerbissen waren die selbst gebackenen Schwarzwälder Kirschtorten von der Schwester Bischof Damians.
Nach dem Kaffeetrinken ging es in die Klosterkapelle. Das Kloster hat eine wechselvolle Geschichte. 1245 von den Zisterzienserinnen gegründet. 1280 nach einem Brand neu errichtet. 1320 wurde die Kirche geweiht. In der Mitte des 16. Jahrhunderts begann der Niedergang. 1601 wurde es mit Benediktinerinnen neu besiedelt. 1803 wurde das Kloster säkularisiert und die Baulichkeiten in eine landwirtschaftliche Domäne überführt. Verschiedene weltliche Besitzer wie Landgraf Karl von Hessen-Rotenburg bewirtschafteten das Anwesen, welches immer mehr zerfiel.
1993 kaufte Abt-Bischof Anba Damian für die Koptische Kirche für einen symbolischen Preis von 1 € die Ruine. Mit der Unterstützung vieler Freiwilliger gelang es den koptischen Christen erst den Süd-, West- und 2007 den Nordflügel zu sanieren. Die traditionelle Lehmbauweise wurde bei den Wanderneuerungen eingesetzt. Auch eine Gruppe unserer Gemeinde half beim Wiederaufbau.
In der Kapelle erklärte Bischof Damian die Geschichte der Koptischen Kirche. Sie ist die ursprüngliche Kirche Ägyptens, Gegründet im ersten christlichen Jahrhundert vom Evangelisten und Apostel Markus. In Ihrer Geschichte erlebte sie die Christenverfolgung durch die Römer, später durch den Islam. Heute sind ca. 20% der Ägypter koptische Christen.
Bischof Damian und Pfarrer Vetter hielten gemeinsam die Andacht. Danach schloss sich ein Rundgang durch das Kloster an. Zum Abschluss führte Bischof Damian uns noch in die ehemalige Klosterkirche St. Johannis Baptist mit ihrem barocken Hoch- und Reliquienaltar.
Mit vielen neuen Eindrücken versehen, ging es dann auf kürzestem Wege zurück nach Göttingen. Dem Leitungsteam Dr. Marianne Kirsch, Christa Schmitt und Margret Zimmermann ein großes Dankeschön.
(K. Zimmermann)