FASTENZEIT – Weniger ist mehr
- Warum stehen denn in der Fastenzeit keine Blumen im Altarraum?
- Warum werden denn Kreuze und Statuen in der Kirche unter violetten Tüchern verborgen?
- Warum kommt in dieser Zeit kein Gloria in der Heiligen Messe vor?
- Warum werden weniger Lieder gespielt?
Fastenzeit – eine Zeit des Verzichtens! Darum sind die Kirchen jetzt weniger geschmückt. Denn Verzichten, also FASTEN, kann man nicht nur auf Essen, sondern auch auf Anschauen, auf zu viel Gesang, auf zu viel Sprechen.
Die Fastenzeit ist eine Zeit, die uns auf etwas vorbereiten soll. Da kann ein Zuviel stören. Ich soll das, was weniger ist, besonders beachten und schätzen. Ich kann Anderes besser und bewusster aufnehmen, z.B. die liturgischen Texte in der Fastenzeit.
Fasten geht für mich auch so, und zwar bewusst:
· Mal kein Fernsehn schauen
· Sich viel weniger mit dem Smartphone befassen
· Mal nur Wasser trinken
· Weniger Verpackungsmüll brauchen
· Energie sparen
· Bewusster essen und evtl. weniger Fleisch essen – oder ganz darauf verzichten
· Autofahrten reduzieren oder zu Fuß oder Fahrrad fahren, ÖPNV nutzen
· Konsumfasten – brauche ich schon wieder was Neues?
· Achtsamkeit – gegenüber sich selbst
Was ich spare, kann ich anderweitig nutzen:
- Wenn ich, statt fern zu sehen, jemand anderen anrufe und ein gutes Gespräch führe oder ihm helfen kann
- Wenn ich nur so viel einkaufe, dass ich nichts wegwerfen muss
- Wenn ich das, was ich spare, an andere abgeben kann (Kollekte)
Wenn ich mich auch nur in einigen Dingen darauf einlasse, dann ist es eine gute Vorbereitung auf das kommende Osterfest. Dann freue ich mich auch wieder auf den Blumenschmuck und den vollen Orgelklang in der Kirche. Und wenn die Coronazeit endlich mal vorbei ist, dann will ich besonders kräftig die Kirchenlieder mitsingen.
C. Lormis