E-Mail von Nike-Ann Schröder vom 14.08.2020

Am 12. und 13.08. konnten vor Ort in Miya Bigha 330 KG Reis, 220 KG Mehl, 110 KG Linsen, 22 L Speiseöl, 22 KG Tee und 22 KG Zucker sowie Seifen, Mundnasen-Masken, Desinfektionsmittel und Bargeldbeträge zum Erwerb von Gemüse, Obst für die Kinder und Brennmaterialien zum Kochen direkt an die bedürftigen Familien verteilt werden.

Am 10.08. habe ich telefonisch vor der Versammlung der armen Familien gesprochen und erneut den Plan mit der Verteilung von weiteren Lebensmitteln an Bedürftige in den umliegenden Dörfern besprochen. Wir werden diesen Plan in den nächsten Tagen umsetzen. Wir haben momentan - auch dank Ihrer Hilfe - Mittel zur Verteilung von ca. 250 kleineren Notpaketen mit je 6 KG Nahrungsmitteln - so werden wir viele Familien erreichen können. Die Logistik der Hilfeleistung wird von den armen Familien aus Miya Bigha durchgeführt, ein indischer Student steht vor Ort beratend und dokumentierend bei, und ich begleite die Aktivitäten engmaschig von hier aus. Die Lage der Landbevölkerung scheint noch viel desolater zu sein - wir adressieren DorfbewohnerInnen, die keine eigenen Felder besitzen und bisher als Tagelöhner auf Feldern arbeiteten, nun jedoch seit März ohne Anstellung sind.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe für die Ärmsten, und vielen Dank nochmal, dass das so schnell funktioniert hat!

Ich schicke einige Bilder mit. Auf diesen sind Menschen zu sehen, die nun beides sind: EmpfängerInnen von Hilfe einerseits und die Durchführenden der nächsten Hilfeleistung für die Dörfer andererseits. Diese Herangehensweise 'erfinde' ich gerade, aber bisher scheint es zu klappen: die Verteiler der ersten Aktion waren ihrerseits frühere Empfänger von unseren Hilfsmaßnahmen. Ich bin ganz zuversichtlich, dass die armen Menschen die noch ärmeren Menschen finden und mit unserer Hilfe versorgen werden.

Herzliche Grüße,

Nike-Ann für Brücke nach Tibet e.V.