Dankbar für Gottes Gaben
Am Erntedanksonntag wurde in Maria Frieden ein Familiengottesdienst mit der Band young.spirit gefeiert. Im Anschluss war Kirchencafé und alle wurden mit frisch gebackenen Waffeln verwöhnt.
Paula: Ich hab gehört, heute ist Erntedank-Tag. Aber wer von uns erntet denn überhaupt selber noch was? Ich würde es lieber Kaufdank-Tag nennen; wir kaufen doch alles im Supermarkt.
Simone: Du hast schon Recht – in gewisser Weise. Aber „Dank“, das kommt in beiden Worten vor, und darum geht es: Wir danken Gott, für das Essen; dass er uns versorgt und alles wachsen lässt.
Wir erinnern uns am Erntedanktag auch daran, wie das, was wir essen, eigentlich wächst: Tomaten wachsen doch nicht auf dem Baum; Kürbis wächst nicht am Strauch; die Äpfel nicht auf der Erde… und ohne Regen, Sonne und Dünger wächst überhaupt gar nichts!
Deshalb gibt es das Erntedankfest schon, solange es Menschen gibt, denn ohne Essen können wir nicht leben. Heute noch leben 760 Millionen Menschen in Armut und Hunger. Auch wir Erwachsenen haben schon erlebt, wie schnell die Regale im Supermarkt leer werden können.
Wir erinnern uns am Erntedanktag auch daran, dass Gott am Anfang, als er die Menschen erschuf, uns Verantwortung für seine Schöpfung gegeben hat. Seine Schöpfung, das sind die Menschen, die wir wertschätzen sollen und ihr Vertrauen nicht ausnutzen, und auch die Natur.
Eine tolle Geschichte, die tatsächlich passiert ist:
Ein Mann, er war Straßenfeger in Norddeutschland. Was war das Besondere an ihm? Wo immer er blühende Pflanzen sah, hat er die Samen abgestreift. In seiner Arbeitshose hat er eine Tasche für die Samen reserviert. Und überall, wo er vorbeigekommen ist, da hat er eine Handvoll Samen hingeworfen. Seine Stadt verdankt ihm viele kleine Blühstreifen – ungeplante, aber wunderschöne Zeugnisse der Schöpfung.
Also, in meinen Augen ist er ein echter Held.
Hast du eine Idee, was du tun könntest, um die Natur lebendiger zu gestalten?
Überleg mal, und dann los!
Christina Hanusch