Ausfahrt der Wohnstiftgemeinde und Senioren der Pfarrgemeinde nach Bad Gandersheim
Am Dienstag, den 19. Juni, fuhren die Mitglieder der Wohnstiftgemeinde, verstärkt durch einige Senioren und Seniorinnen der Pfarrgemeinde bei bestem Reisewetter mit dem Bus nach Bad Gandersheim zum Besuch der altehrwürdigen Stiftskirche.
Versehen mit dem Reisesegen von Pfarrer Vetter, der die Fahrt begleitete, war das erste Ziel das Bauerncafe im Ortsteil Wolperode. Gestärkt durch Kaffee und Kuchen fuhr der Bus die Teilnehmer nach Bad Gandersheim. Für die Führung durch die romanische Kirche wurde die Gruppe geteilt. Die Stiftskirche, volkstümlich auch Dom genannt, ist in der Anlage ein Kirchenbau aus ottonischer Zeit mit einem zweitürmigen Westwerk. Der Baubeginn 846, die Weihe 881, in der Mitte des 12. Jahrhunderts erneuert, die Seitenkapellen kamen im 14. und 15. Jahrhundert dazu. Von der einstigen Ausstattung ist noch das Stifterbildnis des Sachsenherzogs Liudolf (13. Jahrhundert), der Marmorsarkophag der Fürstäbtissin Elisabeth Ernestine Antonie von Sachsen-Meiningen (18. Jahrhundert) und ein gotischer Marienaltar erhalten. Die Stiftskirche war von ihrer Weihe bis 1810 der Mittelpunkt eines adligen Damenstiftes, somit eine geistliche Frauengemeinschaft mit Landbesitz und eigener Gerichtsbarkeit. Die bekannteste Stiftsdame und Frauengestalt war Roswitha von Gandersheim, (um 935 bis 980) eine ungewöhnliche, äußerst gebildete Frau, erste deutsche Dichterin, die mit vielen Persönlichkeiten ihrer Zeit korrespondierte. Nach der sehr interessanten Führung ging die Gruppe am Roswitha-Brunnen vorbei in die romanische Marienkapelle im Untergeschoß des ehemaligen Abteigebäudes. Pfarrer Vetter hielt die Andacht. Danach ging es zum Bus zurück. Pünktlich um 19.30 Uhr wurde das Wohnstift erreicht. Den Teilnehmern hat es gefallen, alle haben viele neue Eindrücke erfahren und Kenntnisse erhalten. Dem Organisationsteam ein großes Dankeschön.
K. Zimmermann